Dr. med. Barbara Saesseli

Funktionierende Familie? Trotz...

Eine Familie kann man sich vorstellen, wie ein komplexes mechanisches Getriebe: sobald es an einem Ort zu einer Veränderung kommt (sinnbildlich z.B. ein Zahnrad schadhaft ist), hat das Auswirkungen auf das „Funktionieren“ des gesamten Getriebes- bzw. der gesamten Familie.

Deshalb ist in der Familientherapie eine systemische Herangehensweise unerlässlich. Hinter einer Familie stehen immer auch 2 Herkunftsfamilien (nämlich die des Vaters und jene der Mutter). Es lohnt sich deshalb, auf Werte und Traditionen der Herkunftsfamilien einzugehen und die aktuellen Konflikte vor diesem Hintergrund zu betrachten.

Mögliche Gründe für Familiengespräche können sein:
 

  • Kommunikationsprobleme
  • Konflikte um Erziehung, Geld, Verteilung der Pflichten usw.
  • Disharmonisches Zusammenleben: z.B. ständig eskalierende Paar- oder Geschwisterkonflikte, chaotischer Alltag, feindselige Familienatmosphäre, 
  • Verhaltensauffälligkeiten von Kindern- & Jugendlichen (Aggressivität, Einnässen, extreme Eifersucht, Stehlen)
  • Gewalt von Eltern Kindern gegenüber oder umgekehrt
  • Dysbalance in der Familie durch chronische Krankheit eines Kindes/ Elternteils
  • Probleme durch Sucht in der Familie (Co-Abhängigkeit)
  • Unüberbrückbare Spannungen durch eine Patchwork Situation
  • Übergangsphasen (Einschulung, Pubertät) und Ablösung von den Kindern
  • Trennung und Scheidung des Paares/Eltern


Die Herangehensweise richtet sich nach den Ursachen, wegen welcher Sie & Ihre Familie Unterstützung suchen.
Über das Aktivieren vorhandener Ressourcen wird die Familie gestärkt und können Handlungsspielräume erweitert werden. 
 

Einer der wesentlichen Faktoren für das Funktionieren des familiären Systems und das Wohlergehen der Familienmitglieder ist eine Kommunikation auf Augenhöhe über alle Generationen hinweg, ein respekt- und liebevoller Umgang miteinander, das Aufzeigen von Grenzen und Vertreten derselben.
Handlungsalternativen und Ausgehandeltes werden in der Regel besser aufgenommen als Vorschriften.

 

Literaturempfehlung